Meine Ziele für die Region Stuttgart und Filderstadt

Auch wenn ich den Einzug in den Gemeinderat nicht geschafft habe, werde ich mich weiterhin für diese Ziele einsetzen und verliere diese nicht aus den Augen. 

Bildung und Betreuung

Kinder sind das Wertvollste, was wir haben.
So hört man es immer wieder. In der Realität sieht es oft anders aus. Schulen und Kindertageseinrichtungen werden oft stiefmütterlich behandelt. Bildung unterschiedlich vermittelt.

Bildung beginnt mit dem Eintritt der Geburt und hört niemals auf. Trotzdem müssen Eltern hohe Kosten aufbringen bei der frühkindlichen Betreuung. Erzieher*innen erhalten zu wenig Respekt durch die Stadtverwaltungen und der Arbeitsplatz lässt sich oft nicht mit der Familie vereinbaren, da zu unflexibel. Es gibt kaum Karrieremöglichkeiten und Weiterentwicklung ist schwierig oder gar ungewünscht. Die Ausstattung in den Schulen bei der Digitalisierung könnte nicht unterschiedlicher sein. Auch hier ist es Glück, wo man als Familie wohnt. 
Um eine gerechte Bildung zu vermitteln braucht es daher: 

  • Abschaffung der Kitagebühren.
  • Bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf und mehr Respekt seitens der Verwaltung für die Angestellten.
  • Abbau der Bürokratie für die Eltern und Angestellten
  • Digitalisierung vorantreiben.
  • Verlässliche Betreuung auch flexibel gestalten.
  • Mehr Plätze bei der Erwachsenenbildung zur Qualifizierung für den Beruf wie auch bei den Deutschkurse

Das Angebot für Ganztagesschulen muss ausgebaut werden. Die Arbeitswelt befindet sich im Wandel. In immer mehr Familien arbeiten beide Elternteile. Das Leben wird teurer, man möchte seinen Lebensstandard erhalten und Frauen möchten ebenfalls ihre Karriere voranbringen. Daher braucht es mehr Ganztagesschulen. Auch zeigen die Ergebnisse der Pisa-Studie, dass viele Kinder mehr schulische Förderungen brauchen. 

Das Bildungs- und Kulturangebot muss ebenfalls erweitert werden und das nicht nur bei der Integrationsarbeit. 

Um die Filharmonie auch für die Filderstädter Bürgerinnen und Bürger attraktiver zu gestalten, bedarf es einer Erweiterung des kulturellen Angebots.

Radikalismus

Die AfD hat bei den letzten Wahlen mit großen Stimmenzuwachs gewonnen. Grund hierfür ist meines Erachtens die Relativierung der Rechter Themen im Alltag. Rechtsradikalismus darf man aber nicht nur bei Deutschen suchen. Selber musste ich erfahren, wie stark unsere Gesellschaft bereits durch die Bewegung der Grauen Wölfe unterwandert ist. Das ist eine Bedrohung, die viele überhaupt nicht auf dem Schirm haben. Man verharmlost diese Gruppe und das obwohl diese zur größten rechtsradikalen Bewegung Deutschlands gehört. Wenn man gegen Rechts steht, dann bitte auch gegen aller Rechten Gruppierungen mit der selben Konsequenz. Alles andere ist in meinen Augen heuchlerisch und falsch. Das gilt natürlich auch gegen Linksextremismus und alle andere extremistische Richtungen. 

Wohnen

Wir brauchen Wohnraum, der auch bezahlbar sein muss. Dass die Kommunen sich damit schwer tun, ist bekannt. Daher möchte ich mich einsetzen, dass:

  • eine Übersicht erstellt wird, wo Wohnraum aktuell verfügbar ist, bzw. Baugrundstücke genutzt werden können.
  • eine Wohnungsbaugenossenschaft gegründet wird, die den Überblick in der Kommune hält
  • ein Wohnraummanager eingesetzt wird für Eigentümer, die ihre Immobilie oder ihr Grundstück ungenutzt stehen lassen. Dieser kann den Eigentümern*innen die Möglichkeiten aufzeigen, die zu einer neuen Vermietung oder Bebauung führen können. 
  • Gebäude auch nachhaltig gebaut werden, z.B. durch Photovoltaikanlagen oder Begrünung, um dem Klimawandel zu begegnen. 
  • Eine verbindliche Sozialquote bei Neubauten umgesetzt werden muss.
  • Städtische Grundstücke müssen zügig bebaut werden.
  • Einführung einer Sozialquote bei Neubauten. 

Zusammenleben

Zusammenleben bedeutet Respekt und gegenseitige Aufmerksamkeit. Das ist es, was eine Kommune, einen Kreis oder eine Region ausmacht. Die Welt ist globaler geworden. Arbeiten und Wohnen beschränken sich nicht mehr auf einem Ort.  Die Familienbande, wie man sie von unsren Vorfahren kennt, gibt es immer weniger. Kinder und Kindeskinder ziehen an andere Orte oder Länder und sind dann nur noch digital erreichbar. Auch der Beruf der Hausfrau ist am Aussterben. Frauen wollen selbstständig und finanziell unabhängig sein. Viele Menschen beanspruchen mehr Zeit für sich und das Work Life Balance. Zurück bleibt die Generation, die noch das traditionelle Familienmodell gelebt oder einfach ihren Alltag nicht auf diese Anforderungen eingerichtet hat.   Einsamkeit ist meiner Meinung das Thema der Zeit in unserer Zivilgesellschaft, das uns die nächsten Jahre immer mehr beschäftigen wird. Die Kommunen müssen bereits jetzt die Möglichkeit ergreifen, um dagegen anzusteuern. Gerade in ländlichen Gegenden werden bereits erste Maßnahmen ergriffen, um diesen Menschen zu helfen, sofern sie Hilfe annehmen. Auch in Filderstadt hat man das Problem bereits erkannt. So ist z.B. das Suse-Mobil eine wichtige Einrichtung, um Menschen am gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu lassen. Auch die Quartiersläden tragen dazu bei. Trotzdem nehmen nicht alle Menschen diese Angebote an. Daher muss auch hier die Stadt sich breiter aufstellen. 

  • Viele Geschäfte in Filderstadt stehen leer. Zeitweilig könnte man öffentliche Wohnzimmer einrichten, die auch für junge Menschen zur Verfügung stehen sollten. 
  • Die Wirtschaftsförderung könnte regelmäßig den Einzelhandel durch Beratungen unterstützen, um diesen für die Menschen in den Kommunen attraktiver zu machen. 
  • Es gibt viele kreativschaffende Menschen in Filderstadt. In zeitlich begrenzten Pop-Up-Stores könnten diese Ihre Produkte anbieten oder zur Schau stellen. 
  • Kleine künstlerische Initiativen könnte man ebenfalls dort eine kostengünstige Bühne bieten. Allgemein darf sich die musikalische Kulturförderung nicht nur auf wenige Einrichtungen begrenzen. 
  • Ehrenamtliches Engagement muss gefördert werden. Schon jetzt wird mancher Verein abgewickelt, da der Nachwuchs fehlt. In vielen Kommunen erhalten ehrenamtlich Tätige kleine Vergünstigungen oder Gutscheine, die sie in der Kommune einlösen können. 
  • Das Areal am Fleinsbach in Bernhausen ist ein trauriges Gebiet, das kaum von den Menschen genutzt wird. Durch entsprechende bauliche Änderungen, kann man dieses Aufwerten. Fördergelder gibt es vom Land und der Region. Das gilt auch für viele andere Gebiete in Filderstadt. 

Digitalisierung und Bürokratie

 

Die Digitalisierung bietet große Möglichkeiten für den Bürokratieabbau in der Verwaltung und führt damit zu einer Erleichterung für die Menschen in Filderstadt. Eine schnellere Umsetzung der Digitalisierung muss umgesetzt werden. Dabei darf man die Menschen nicht vergessen, die keinen Zugang zur digitalen Technik haben. In anderen Kommunen gibt es bereits Anlaufstellen für Menschen, die sich damit schwer tun oder keinen Zugang zu digitalen Endgeräten haben. Schon jetzt gibt es bereits Angebote, die man nur über das Netz buchen kann oder dort günstiger sind (z.B. VVS-Tickets, bzw. allgemeine Eintrittskarten.) Ich empfinde das dies diskriminierenden gegenüber einem Teil der Gesellschaft ist. Meist sind das die älteren Generationen, die damit von Angeboten ausgeschlossen werden. Gut wäre es daher, wenn diese unter Anleitung (z.B. in der städtischen Bücherei oder andern öffentlichen barrierefreien Gebäuden) auch einen Zugang zu diesen Möglichkeiten erhalten können. 
Für alle Menschen in Filderstadt muss dringend die Digitalisierung ausgebaut werden, um Bürokratie abzubauen. Die Stadtverwaltung hat bereits erste Schritte in die richtige Richtung gemacht. Ich finde aber, da gibt es noch viel Luft nach oben. 

Wirtschaft und Arbeit

Die Arbeitswelt ist im Wandel. Nicht nur in der Automobilbranche sind die Arbeitsplätze in Gefahr. Der Wechsel auf neue Antriebsarten stellt gerade die Region Stuttgart vor großen Herausforderungen. Die Kommunalpolitik muss den Firmen daher die Möglichkeit geben, diesen Wandel zu gestalten, aber auch bestehende Strukturen zu behalten. Dazu braucht es Gewerbegebiete. Unsere Region ist dicht bebaut. Daher muss man Gewerbegebiete neu denken wie z.B.:

  • keine weiteren einstöckigen, großflächigen Gebäude
  • keine ebenerdigen Parkflächen mehr
  • Gewerbeflächen auch für das Wochenende nutzbar gestalten
  • mehr Begrünung in Gewerbeflächen, so dass diese auch von Tieren genutzt werden können.
  • attraktive Anbindung an Radwege und ÖPNV
  • Auch die Wirtschaftsförderung muss neu gestaltet werden. 
  • Wie kann man es den ortsansässigen Unternehmen leichter machen z.B. beim Thema Bürokratie?
  • Wie können kleinere Betriebe Fachkräfte finden? Welche Unterstützung bedarf es hierbei?

Für diese Fragen braucht es entsprechende Beratung aber auch die Umsetzung muss dann zeitnah erfolgen. 

Umwelt, Natur und Klima

Im Zusammenhang mit Überflutungen nach Starkregen wurde 
auch deutlich, wie wichtig es ist, in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft und der betroffenen Bevölkerung, Maßnahmen gegen Überflutungen und gegen die fortschreitende Erosion zu ergreifen. Nach der Erstellung von Starkregenkarten müssen jetzt die Schlussfolgerungen daraus gezogen werden. Die Bevölkerung und die Gebäude in Filderstadt müssen vor weiteren Starkregenereignissen geschützt werden.  
Mehr begrünte Flächen bei städtischen und privaten Gebäuden , die das Wasser aufnehmen und die Luftqualität verbessern, tragen aktiv zu einer Verbesserung des Klimas in der Stadt bei. Zugleich führen diese zur Senkung der Temperaturen, in den durch den Klimawandel verursachten oft sehr heißen Sommertagen. Für die Bevölkerung dienen diese zugleich auch für eine Verbesserung der Lebensqualität, da die Optik ebenfalls aufgewertet wird. 
Auch Regenwasser muss besser genutzt werden, um Trockenperioden zu überbrücken und ebenfalls zur Kühlung der Stadt nutzbar zu machen. 
Auch kleine Aktionen führen zu einer Verbesserung des Klimas. So kann Urban Gardening als kleine aber feine Maßnahme ebenfalls zu einer Klimaverbesserung beitragen. Z.B. durch Bildungs-Veranstaltungen und möglichst kostengünstige Bereitstellung von entsprechenden Behältnissen für die Bewohner in Filderstadt. 

Öffentlicher Verkehr

Die S-Bahn ist leider nicht zuverlässig. Um den Klimawandel zu begegnen, sind die öffentlichen Verkehrsmittel essentiell, wenn man möchte, dass weniger PKWs auf unseren Straßen unterwegs sind. Die Deutsche Bahn muss zuverlässiger werden und darf ihre Kunden nicht länger an der Nase herumführen. In Störungsfällen müssen die Passagiere unmittelbar informiert werden über eventuellen Ersatzverkehr oder Umsteigemöglichkeiten. Die Verbindungen müssen aufgelockert werden, so dass es auch für Menschen, die etwas langsamer sind, eine Möglichkeit gibt, den Anschluss zu erreichen. 

Ein anderes wichtiges Thema sind die Busverbindungen. Auch hier braucht es eine gute Ausbildung der Fahrzeuglenker*innen.

  •  Langfristig müssen die Kosten für den Erwerb der Omnibusführerscheine verringert werden. 
  • Die Arbeitsbedingungen der Fahrer*innen müssen massiv verbessert werden. In den Pausen müssen diese Arbeitnehmer einen ungestörten, schattigen Ruheraum haben. 
  • Familie und Beruf müssen besser vereinbar sein. 

Mit diesen Verbesserungen wird der Beruf attraktiver gemacht und man kann die Menschen langfristig binden. Damit profitieren auch die ÖPNV-Nutzer. 

  • Aber auch die Digitalisierung muss weiter vorangetrieben werden, damit die Fahrgäste eine bessere Übersicht bei Verspätungen und Ausfällen erhalten. 
  • Die 1. Klasse im ÖPNV gehört abgeschafft, da diese nicht genutzt wird und damit Plätze in den Hauptverkehrszeiten blockiert. 

Die Linien der X-Busse müssen ausgebaut , bzw. weiter finanziert werden.